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wie alles beginnt

im herbst 2018 schreibe ich an das standesamt, in dem meine personenstandsdaten verwaltet werden:

 

"hallo, ich bin es. ich hab festgestellt, dass bei meiner geburt ein fehler passiert ist. naja, nicht genau ein fehler, es musste ja damals ein geschlecht eingetragen werden und es gab nur zwei optionen. können Sie das bitte mal korrigieren? der einzig passende zustand des eintrags dort scheint mir die leerstelle zu sein. ich bin da ganz ehrlich... ich hab da noch keine worte, die ich mit anderen zuständen, außer 'frau' oder 'mann' mit konkreten vorstellungen verbinde, die ähnlich umfangreich und aussagekräftig sind. in diesem personenstandsgesetz unter §47 (berichtigung ohne gericht) steht was von anhörung. was wollen Sie wissen und (wann) soll ich dazu vorbeikommen?"

 

das standesamt schreibt zurück: "ja hallo, also... da ist ja gerade so ein gesetzgebungsverfahren im bundestag unterwegs. da wird voraussichtlich ein §45b in das personenstandsgesetz eingefügt werden. wir lassen die sache mal solange ruhen."

 

also schreibe ich nochmal: "sorry, ähm... hab ich was von pstg §45b geschrieben? jetzt mal an die arbeit. bitte."

 

und das passiert dann auch.

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